Central Park, Luzern

Leistungsumfang: Architektur, Bauökonomie, Baumanagement
Bauherrschaft: Pensionskasse Stadt Luzern
Auszeichnungen: best architects 16, Prixforix Fassadenaward 2015
Energiestandard: Minergie
Verfahren: Direktauftrag
Baujahr: 2012 bis 2015
Anlagekosten (BKP 1–9): 30 Mio.

 


Der Central Park befindet sich im südöstlich des Luzerner Hauptbahnhofs gelegenen Tribschenquartier und ist in einer Wohn- und Gewerbezone angesiedelt. Die Gebäude an der Tribschenstrasse 15/17 und Werkhofstrasse 20/22 stammen aus den frühen 1970er Jahre und atmen deren Geist. Sie wurden durch die Schärli Architekten AG einer Totalsanierung unterzogen. Mit der Kombination von hellen und farbigen Fassadenteilen wurde der Detailreichtum und die Farbigkeit der 70er Jahren wieder aufgenommen und modern umgesetzt. Aufgrund der prominenten Lage direkt an der Hauptstrasse übernimmt der Bau innerhalb des Quartiers eine repräsentative Funktion. Das Gebäude steht auf einem zweigeschossigen Gewerbesockel und enthält 112 Alterswohnungen, eine Hauswartwohnung und eine Kindertagesstätte. Auf dem Zwischengeschoss befindet sich eine Parkanlage mit einer Fläche von über 3'500 Quadratmetern. Sie wird von den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie der Kindertagesstätte genutzt.

Das Ziel der Bauherrschaft bestand darin, die Wohnungen optimal an die Bedürfnisse einer betagten Mieterschaft anzupassen. Erreicht wurden zudem der Minergie-Standard, die Vergrösserung der Wohnflächen und die Rollstuhltauglichkeit. Insgesamt sollte dem ganzen Wohnkomplex ein modernes und freundliches Gesicht gegeben werden. Die bestehende Schottenstruktur aus Beton wurde beibehalten. Die Erweiterung des Wohnraums erfolgte über beidseitig angeordnete Balkonschichten. Dazu wurden zuerst die bestehenden Aussenwände mit den Bandfenstern aufgebrochen und an deren Stelle raumhohe Fenster gesetzt. Die Balkonschichten mit den abwechselnd zweigeschossigen Bereichen und der Unterteilung in Wintergarten und offene Loggias erweitern den Wohnraum und prägen die Fassade. Mit den zweigeschossigen Bereichen wurde zudem eine Belichtung mit Tageslicht bis tief ins Gebäudeinnere erreicht. Vordefinierte, unterschiedlich schräg gestellte Lamellen bei den Längsfassaden lassen entweder Sichtbezüge nach aussen zu oder aber bilden geschlossene Flächen, die keine Einblicke gewähren.

Die Grundkonstruktion der Balkone wurde mit verschiedenen Standard-Stahlprofilen ausgeführt. Von grosser Bedeutung war dabei die Verbindung von alt und neu, wobei ein Träger vertikal entlang der Beton-Schottenwand verläuft und pro Geschoss auf halber Höhe in der Betonwand verankert ist. Die Lamellenfassade wurde mit horizontal abgekanteten Stahlblechen und Aluminiumprofilen konstruiert. Für diese gelungene Totalsanierung wurde die Schärli Architekten AG mit dem Fassadenaward für Fassaden aus Stahl und Glas ausgezeichnet.

 

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