Wohnhäuser, Luzern

Adresse: Gütschhöhe 1 – 13, Luzern
Leistungsumfang: Bauökonomie, Baumanagement
Architektur: MMJS Jauch-Stolz Architekten AG, Luzern
Bauherrschaft: Wohnbaugenossenschaft, Luzern
Auftragsart: Direktauftrag
Baujahr: 2010 – 2012
Anlagekosten (BKP 1–9): CHF 31 Mio.

 

Theatralischer Vorhang: Auf der angrenzenden Waldlichtung der Luzerner Gütschhöhe entstand in den Vierzigerjahren eine Wohnsiedlung der Wohnbaugenossenschaft Gefa. Insgesamt 61 bescheidene, zweigeschossige Wohnhäuser mit Satteldach und Fensterläden boten ein zu Hause für Arbeiterfamilie. Der bauliche Zustand dieser Häuser war zwar auch 63 Jahre nach deren Erstellung noch relativ gut, doch entsprachen die Wohnungen schlicht nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Darum beschloss die Wohnbaugenossenschaft, eine moderne Siedlung zu erstellen, die sich harmonisch ins Landschaftsbild einfügen sollte, familienfreundlich und preiswert war. Den Wettbewerb gewann die MMJS Jauch-Stolz Architekten AG aus Luzern. Für das Baumanagement und die Bauökonomie war die Schärli Architekten AG verantwortlich.

Herausforderungen gab es bei diesem Projekt gleich mehrere zu meistern: Zum einen fand der Abbruch der alten Häuser parallel zum Baustart des neuen Projekts statt. Zum anderen erforderte das Bauen an der Felskante diverse Schutzmassnahmen und Sicherheitsvorkehrungen. Die schmale Zufahrt zu einer Baustelle, die in einer Sackgasse mündete, setzte eine minutiöse Planung und ein durchdachtes Timing aller Arbeitsprozesse voraus. Dass das Projekt in den vorgegebenen Etappen erstellt werden konnte und schliesslich für die Bewohner pünktlich bezugsbereit war, lag nicht zuletzt an der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen der MMJS Jauch-Stolz Architekten AG und der Schärli Architekten AG. Wie ein theatralischer Vorhang entfaltet sich der Wohnbau hinter den Hotelbauten. Er bleibt aber tiefer und belässt der berühmten Hotelanlage das Proszenium. Die Wohnhäuser erstrecken sich über eine Gesamtlänge von rund 200 Meter. Sie erzeugen mit einem modulierenden Grund- und Aufriss unterschiedlichste Konfigurationen und räumliche Situationen. Der Entwurfsansatz schafft egalitäre Wohnsituationen für alle. Besonnung und Aussicht kommen der ganzen Bewohnerschaft zu Gute. Die Umgebung besticht durch chaussierte und asphaltierte Spielzonen und begrünte Flächen mit Blumenrasen. Der Zusatznutzen der Anlage besteht insbesondere in den gemeinsamen Dachterrassen mit je einem gedeckten Sitzplatz pro Treppenhaus. So werden, zumindest temporär, alle Mieter zu Attikabewohnern.

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