Kiosk Brezelkönig Bahnhof, Luzern

Der Bahnhof Luzern bildet eine komplexe Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs mit hohen Publikumsfrequenzen. Auf Grund der knappen Platzverhältnisse im Bereich der Querhalle plante die SBB die Aufhebung der mobilen Verkaufsstände und realisierte diese stattdessen an einem zentralen Standort. Im Erdgeschoss entstand so im Jahre 2014 ein neuer gläserner Baukörper nach dem Entwurf der Deon Architekten AG. Die Schärli Architekten AG wurde von der Totalunternehmung als Subunternehmer mit der örtlichen Bauleitung betraut. Im Glaskörper, der als Neuinterpretation des Zeitungsständers daher kommt, wurden der Kiosk (Richtung Geleise) und der Brezelkönig (Richtung Ausgang) integriert, wobei das Farb- und Lichtkonzept als integrale Bestandteile die pointierte Architektursprache unterstreichen. Der Bau ist unbeheizt.

Das Dach ruht auf vier Stützen, die verglaste Fassade präsentiert sich als freihängendes autarkes System. Elektropoliertes CNS (Chromnickelstahl) als primäres Konstruktionsmaterial steht im Kontrast zu den Glasplatten. Die Verglasung markiert die Aussenumhüllung des Objektes. Durch die Setzung des Objektes innerhalb der Querhalle werden reduzierte Anforderungen an die Konstruktion geschaffen und gestellt. Die Signaletik basiert auf Einzelbuchstaben, welche ins Objekt gefasst werden. Ein ähnliches Pavillon-Konstrukt, ebenso aus Stahl und Glas, entstand im Untergeschoss des Bahnhofs. Dieses beherbergt einen Kiosk und einen Sushi-Take-Away und ist beheizt. Entsprechend gestalteten sich die wärmetechnischen Anforderungen an die Gebäudehülle.