Rudersportzentrum Naturarena Rotsee, Luzern
Adresse: Rotsee, Luzern
Leistungsumfang: Projektmanagement, Bauökonomie, Baumanagement
Architektur: Fuhrimann Hächler Architekten AG, Zürich
Bauherrschaft: Naturarena Rotsee, Luzern
Energiezertifikat: Minergie-ECO
Auftragsart: Direktauftrag
Baujahr: 2015 – 2016 (9 Monate)
Anlagekosten: 11.2 Mio.
Die Bezeichnung «sportlich» trifft nicht nur auf den Geist zu, der im Ruderweltcup-Austragungsort Rotsee herrscht, sondern auch auf die Bauzeit, innert der das dortige Ruderzentrum realisiert wurde. Diese ist mit neun Monaten geradezu rekordverdächtig. Während das Büro von Andreas Fuhrimann und Gabrielle Hächler für die Architektur des Neubaus verantwortlich zeichnete, oblag der Schärli Architekten AG die Projektleitung samt Bauökonomie und -management. Im Einsatz war somit ein eingespieltes Team, welches zuvor, nämlich im Jahre 2013, bereits gemeinsam den hölzernen Zielturm am Rotsee realisierte, der seither keck aus dem Wasser ragt und eine Art Wahrzeichen des beliebten Naturschutzdeltas darstellt.
Nach der Durchführung der letzten Ruderregatta im Sommer 2015 lief die Stoppuhr für die Projektbeteiligten sozusagen mit, denn das neue Ruderzentrum musste rechtzeitig zum Start des Weltcups im Mai 2016 bezugsbereit sein. Möglich war dies dank einer sorgfältigen Planung, dem Einsatz von vorfabrizierten Holzelementen durch die Hecht Holzbau AG und einem engagierten Handwerksteam, das sich für Arbeitseinsätze während Feiertagen oder Abendstunden nicht zu schade war. Gearbeitet wurde im Auftrag des Vereins Naturarena Rotsee. Der langgestreckte, zweigeschossige Baukörper besteht aus zwei leicht versetzten Betonblöcken im Erdgeschoss und einem darauf liegenden durchgehenden Holzbau. Im Erdgeschoss befinden sich vorwiegend unbeheizte Lager und Bootshallen, Technik- und Nebenräume. Im Obergeschoss liegen Empfangsraum, Garderoben, Duschen, WC-Anlagen, ein Restaurant sowie Büroräume, wobei die einzelnen Raumgruppen flexibel nutzbar sind. Betrieben wird die gesamte Anlage von der Stiftung Ruderzentrum Luzern-Rotsee. Um kostendeckend agieren zu können, wird das Gebäude ganzjährig genutzt und ausserhalb der Regattawochen büffeln im Obergeschoss darum die Schüler einer internationalen Tagesschule.
Hohe Professionalität, gepaart mit viel Enthusiasmus, sorgten für eine gekonnte Umsetzung eines ebenso zweckmässigen wie architektonisch gelungenen Holz-Beton-Baus. 900 Athletinnen und Athleten aus rund 50 verschiedenen Nationen finden somit Bedingungen vor, wie sie eines Weltcups würdig sind. Kleine Randnotiz: Das alte, 1962 erbaute Ruderzentrum, welches dem Neubau wich, wurde damals von den Gebrüdern Schärli realisiert.