Wohn- und Geschäftshaus, Ebikon
Adresse: Luzernerstrasse 14, Ebikon
Leistungsumfang: Architektur, Bauökonomie, Baumanagement
Bauherrschaft: Helsana Gruppe
Auftragsart: Direktauftrag
Baujahr: 2015 – 2016
Anlagekosten: 15 Mio.
Im Entwicklungsgebiet Luzern Ost dominiert die stark befahrene Luzernerstrasse, welche das Rontal mit der Stadt Luzern verbindet. Die Hauptverkehrsachse ist geprägt durch Einzelbauten mit Gewerbe- und Wohnnutzungen. Das 2016 erstellte Wohn- und Geschäftshaus knüpft an die Geschichte an und gibt dem Ort eine starke, städtisch anmutende Identität. Ein mit Klinker verkleidetes Sockelgeschoss bietet Raum für Gewerbenutzungen und bildet eine hochwertige Geschäftsadresse zur Luzernerstrasse hin. Gleichzeitig überbrückt der Sockel den Höhenunterschied zur rückseitigen, ruhigeren Kaspar-Koppstrasse. Die Wohnnutzung differenziert sich über den architektonischen Ausdruck sowie dem abgesetzten Volumen und erschliesst sich über die ruhigere Gemeindestrasse.
Die von aussen erkennbare Schottenbauweise findet im Innern ihre logische Fortsetzung. Der Grundriss der Geschosswohnungen wird durch die Schotten begrenzt und ist zweiseitig orientiert. Die Zimmer befinden sich auf Seite der Luzernerstrasse und erfahren durch die vorgelagerte Loggia mit Akustikdecke und ein mit Glas geschlossenes Staketengeländer die notwendige Lärmreduktion. Der offene Wohnraum mit Küche liegt an der ruhigen, westlichen Gebäudeseite und erhält eine schöne Weitsicht auf den Rotsee mit der Hügelzone Sädelwald. Auskragende Balkone ergeben zusätzliche Aussenräume und verzahnen den Wohnraum mit der Umgebung. Die unterschiedlichen Grössen der 28 Wohnungen reichen von 2 ½-, 3 ½- bis 4 ½-Zimmer und bieten ein vielfältiges Angebot für eine durchmischte Mieterschaft. Die Gewerberäume lassen sich nach individuellen Bedürfnissen ausbauen. Die Gesamtfläche ist in vier eigenständige Geschäftsräume unterteilbar, kann aber auch als Ganzes vermietet werden.
Die Fassade erfährt durch die Materialisierung eine ablesbare Tektonik von Lasten und Tragen. Grob verputzte, massive Schotten bilden das statische Gerüst des Hauses. Die darin eingefügten Wohnungen zeichnen sich durch grossflächige Fenster und samtfarbene Metallarbeiten mit feinem Staketengeländer ab. Das Gebäude nimmt in seinem zeitgenössischen Ausdruck Bezug auf die mineralischen Fassaden der Umgebung sowie auf die städtische Entwicklung Ebikons.